Landesstellenbrief
10 Dez

Positionspapier: Für Kinder suchtkranker Eltern Hilfe systematisieren

Kinder, die in einer suchtbelasteten Familie aufwachsen, haben ein sehr hohes Risiko, als Jugendliche oder Erwachsene selber eine Sucht zu entwickeln. Darüber hinaus ist für diese Kinder ein hoher Unterstützungs-und Entlastungsbedarf bekannt. Deshalb sind Kinder suchtkranker Eltern eine der wichtigsten Zielgruppe für Suchtprävention. In Baden-Württemberg gibt es durch das Landesprojekt „Schulterschluss“ und das zunehmend verbreitete und von der AOKBa-Wü und der LSS geförderte Gruppenangebot TRAMPOLIN gute Ansätze, diese Kinder zu erreichen. Gleichwohl sind wir von einer Systematisierung der Hilfen noch weit entfernt. Um diesem Anliegen Nachdruck zu verleihen hat die LSS ein Positionspapier erarbeitet. Diese Position soll sowohl in die Fachdienste als auch in die Politik vermittelt werden.

Fachtagung der Landesstelle: „Suchtmittelkonsum hinter Gittern“

Die Herausforderungen der Suchtberatung, -behandlung und -therapie im Justizvollzug können nur bewältigt werden, wenn Mit-arbeiter*innen der Justizvollzugsanstalten mit Mitarbeiter*innen der externen Suchtberatung sowie nachbehandelnden /-betreuenden Stellen zielgerichtet zusammenarbeiten.Im Rahmen der Fachtagung soll der Frage nachgegangen werden, inwieweit das bereits gelingt, wie positive Ansätze/ Konzepte aus-sehen und wo noch Handlungsbedarfe im Sinne einer verbesserten Betreuung bestehen.Herzlich eingeladen zur Fachtagung sind die Mitarbeiter*innen aus der ambulanten und stationären Suchthilfe, die Kolleg*innen aus den Justizvollzugsanstalten sowie unsere Kooperatiopartner*innen der Bewährungs-und Straffälligenhilfe.

Pressemeldung der Landesstelle zur Suchthilfestatistik 2017 Suchterkrankungen in Baden-Württemberg nach wie vor weit verbreitet

Die Landesstelle für Suchtfragen Baden-Württemberg erstellt jährlich eine Suchthilfestatistik. Die zugrunde liegenden Daten werden in den Suchtberatungsstellen im Land erhoben. Die rund Einhundert Suchtberatungsstellen im Land werden stark in Anspruch genommen: Über 67.000 suchtmittelabhängige oder -konsumierende Menschenund ihre Angehörigen nehmen Be-treuung und Angebote der ambulanten Suchthilfe in Anspruch. Im Berichtsjahrwar wiederum eine leichte Steigerung der Betreuungen um 1,4% zu verzeichnen.