Landesstellenbrief 05/2023

Guten Tag ,

zur Darstellung der Aktivitäten im Rahmen der Suchtprävention veröffentlicht die Landesstelle auch in diesem Jahr wieder den Bericht zur Suchtprävention – Maßnahmendokumentation nach Dot.sys. Auch im Jahr 2022 wurde wieder eine Vielzahl von Suchtpräventionsmaßnahmen umgesetzt. Insgesamt wurden 4.285 Maßnahmen dokumentiert und damit 87.006 Personen erreicht. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Anzahl der erreichten Personen damit mehr als verdoppelt.

Weitere Details zum Bericht sowie Informationen zu vielen sonstigen Themen haben wir Ihnen in der neuen Ausgabe des Landesstellebriefs zusammengestellt. Wir wünschen eine interessante Lektüre.

Herzliche Grüße

Ihr Team der Landesstelle für Suchtfragen

LANDESSTELLE

Bericht zur Suchtprävention 2022 veröffentlicht

Die Landesstelle legt den 13. Bericht zur Suchtprävention – Maßnahmendokumentation nach Dot.sys vor. Der Bericht basiert auf den durch die Suchtberatungs- und Präventionsfachstellen dokumentierten Maßnahmen zur Suchtprävention für das Jahr 2022. Im Vergleich zu den Vorjahren konnte in 2022 eine deutliche Steigerung in der Anzahl dokumentierter Maßnahmen verzeichnet werden. Ein Großteil der Maßnahmen wurde dabei im Setting "Schule" durchgeführt. Im Fokus standen die Substanzen "Alkohol" und "Cannabis".

Runder Tisch FASD – Strategiepapier

Im Jahr 2022 hat die Landesstelle alle relevanten Landesverbände, Organisationen und Institutionen zu einem Runden Tisch FASD geladen, um die Defizite im Bereich FASD-Prävention, -Diagnostik, -Versorgung und -Betreuung zu konkretisieren und Anstoß zur Beseitigung dieser Defizite zu geben. Als Ergebnis des Runden Tisch ist ein Strategiepapier entstanden, was Fachwelt und Politik aufrufen möchte, konkrete Verbesserungen in den genannten Bereichen zu entwickeln und voranzutreiben.

Runder Tisch FASD: Gemeinsame Erklärung "FASD verhindern – früh erkennen – gut versorgen

Der Runde Tisch FASD, 2022 durch die Landesstelle einberufen, hat es sich zur Aufgabe gemacht, Bestand, Bedarf und Lösungsperspektiven für die Prävention, Diagnostik und Versorgung im Rahmen von FASD zu analysieren. Im Ergebnis wurden nun Forderungen formuliert und in einer gemeinsamen Erklärung veröffentlicht, die eine Umsetzungsstrategie für Baden-Württemberg auf den Weg bringen sollen.

Pressemeldung "Null Toleranz für Alkohol in der
Schwangerschaft"

Zum Tag des alkoholgeschädigten Kindes am 09. September veröffentlicht die Landesstelle eine Pressemeldung zu "Null Toleranz für Alkohol in der Schwangerschaft" und fordert eine konsequente öffentliche Aufklärung, ganz besonders für junge Frauen und Familien, die einen Kinderwunsch haben und für schwangere Frauen. Schädigung des Kindes durch Alkoholkonsum in der Schwangerschaft ist die häufigste angeborene Behinderung, die zu hundert Prozent vermeidbar wäre.

FASD – Prävention und Hilfe. Selbstverständnis der Landesstelle für Suchtfragen

Die Landesstelle für Suchtfragen sieht in den von ihr vertretenen Bereichen der Suchthilfe und Suchtprävention ein hohes Potential zur Individualprävention sowie zur universellen und selektiven Prävention von FASD. Das formulierte Selbstverständnis und der darin liegende Auftrag sollen dazu beitragen, dass die Problematik von FASD systematisch in Beratung, Behandlung, Prävention, Vernetzung und Öffentlichkeitsarbeit einbezogen wird.

SUCHTPOLITIK

Pressemeldung "Bundesweiten Aktionstag gegen
Glückspielsucht am 27. September"

Am Aktionstag gegen Glückspielsucht am 27. September standen Prävention, Aufklärung und Unterstützung im Mittelpunkt, um das Bewusstsein auf die Gefahren des exzessiven Glücksspiels aufmerksam zu machen. Das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg machte in einer Pressemeldung insbesondere auf die Folgen für Kinder aus glücksspielsuchtbelasteten Familien aufmerksam. Um betroffenen Kindern ein schnelles und niederschwelliges Hilfsangebot zu ermöglichen, entwickelt das Sozialministerium aktuell eine Online-Plattform, über welche Kinder schnell und einfach Hilfe in ihrer Umgebung finden können.

DHS Positionspapier: Reduzierung der Risiken des
Cannabis-Konsums

Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) hat ein Positionspapier zur Reduzierung der Risiken des Cannabiskonsums veröffentlicht. Sie spricht sich dafür aus, die bewährten "Lower Risk Cannabis Use Guidelines" (LRCUG) auch in Deutschland als Bestandteil von Präventionmaßnahmen anzuwenden. Die LRCUG wurden von einem internationalen Expertenteam entwickelt und basieren auf wissenschaftlicher Evidenz zu gesundheitlichen Risiken bei Cannabiskonsum.

Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder
veröffentlicht ersten Jahresbericht

Als erste Bilanz der neu gegründeten Behörde veröffentlicht die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) ihren Jahresbericht 2021/2022. Der Bericht gibt einen Einblick in die Organisation des Behörden-Aufbaus, damit einhergehende Schwierigkeiten und erste zu verzeichnende Erfolge. Zudem wird der deutsche Glücksspielmarkt in einer ausführlichen Analyse dargestellt.

AUS DEN VERBÄNDEN

Präventionsprojekt der Drogenhilfe Freiburg:
>DROBS in Space<

Das Partyprojekt >DROBS in Space< wurde 2021 aufgrund des erhöhten Beratungsbedarfs zu Themen wie Gesundheit, Konsum und Feierkultur bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen durch die Jugend- und Drogenberatungsstelle >DROBS< der Drogenhilfe Freiburg, ins Leben gerufen. Das Projekt bietet in der Freiburger Partyszene Infostände, Schulungen, Workshops, Club Talks und Beratungen an.

Befragung zur Präventionsplattform feelOK.de

Zur Evaluation des Angebots wird aktuell eine Befragung über die Präventionsplattform "feelOK.de" durchgeführt. Die Befragung besteht aus zwei Umfragen. Dabei richtet sich eine Umfrage an Multiplikator:innen, die andere an die jugendlichen Nutzer:innen. Mit einer Teilnahme besteht die Möglichkeit Rückmeldung zur Nutzung, der Anwenderfreundlichkeit und der Attraktivität der Plattform zu geben.

EMPFEHLUNGEN

drugcom.de "Wie der Cannabisausstieg bei
psychischer Krankheit gelingt"

Das Internetportal "drugcom.de" der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) stellt in seinem Artikel "Wie der Cannabisausstieg bei psychischer Erkrankung gelingt" die zentralen Erkenntnisse einer niederländischen Interviewstudie vor, die den Ausstieg aus dem Cannabiskonsum bei Menschen mit psychischer Erkrankung positiv beeinflussen.

blu:prevent: Neue Online-Plattform blu:base

drugchecking.berlin: Veröffentlichung aktueller
Warnungen zu analysierten Proben

Das Beratungs- und Testangebot drugchecking.berlin bietet auf seiner Website u.a. Informationen zum Thema "Drug Checking" und vermittelt Wissenswertes zu Substanzen und Safer Use. Zudem werden regelmäßig Ergebnisse von analysierten Proben im Rahmen des Drug Checkings veröffentlicht, die als besonders gefährlich eingeschätzt werden.

DHS: Informationsbroschüre zu Suchtrisiken in
Ukrainisch

Bereits seit Mai bietet die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) die Broschüren „Informationen zu Alkohol und anderen Drogen“ und „Drogen? Alkohol? Tabletten?“ in Ukrainisch als Online-Version zum Download an. In der Zwischenzeit stehen beide Veröffentlichungen nun auch als gedruckte Broschüren zur Verfügung und können kostenfrei über die Website der DHS bestellt werden.

TERMINE

09.11.23: DHS: Bundesweiter Aktionstag
"Suchtberatung kommunal wertvoll!" (bundesweit)

13.-15.11.23: 62. DHS Fachkonferenz SUCHT "Sucht und soziales Umfeld" (Berlin)

08.02.24: Fortbildungen zur Suchthilfe: FASD-Basics
- Fetale Alkoholspektrumstörung kurz und knapp
(Online)

04.-08.03.24/23.-27.09.24/27.-31.01.25: bakd:
Weiterbildung "Fachkraft für fetale
Alkoholspektrumstörung" (Berlin)

19.03.24: Fortbildungen zur Suchthilfe: Aktuelle
Konsumtrends (Online)