Beratung & Behandlung
Die rund hundert Suchtberatungsstellen in Baden-Württemberg mit insgesamt 500 Beraterinnen und Beratern sind zentrale Anlaufstellen für alle Fragen rund um Sucht und Suchtprävention. Betroffene und Angehörige finden dort persönliche und vertrauensvolle Beratung zu ihren individuellen Problemen. Sie begleiten Menschen langfristig bei ihrem Weg aus der Sucht. Einzel-, Paar- und Familiengespräche und Substitutionsbegleitung gehören ebenso zum Angebot wie die Unterstützung bei der Antragstellung einer ambulanten oder stationären Suchtbehandlung. Die Nutzung dieser Hilfen sind kostenlos.
Viele Stellen bieten auch Gruppen für Kinder suchtkranker Eltern an, spezielle Gruppen für ältere Menschen, Programme für Drogenkonsumentinnen und -konsumenten bei gerichtlichen Auflagen, Kurse zum „kontrollierten Trinken“, Raucherentwöhnungsprogramme oder sogenannte Führerscheingruppen.
Suchtberatungsstellen arbeiten mit Schulen, Betrieben, Jugendhilfe, Bewährungshilfe, Wohnungslosenhilfe und allen interessierten Vereinen, Verbänden oder Stiftungen zusammen. Sie kooperieren eng mit den medizinischen Entzugsstationen, den Substitutionsärztinnen und -ärzten und Schwerpunktpraxen, den Suchtfachkliniken, den Suchtselbsthilfegruppen sowie mit der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg und den Krankenkassen.
Die Suchtberatungsstellen sind fester Bestandteil der Kommunalen Suchthilfe Netzwerke und engagieren sich in regionalen Projekten der Suchtprävention.
Suchtberatungsstellen werden finanziert von den Kommunen, den Landkreisen und dem Land Baden-Württemberg. Darüber hinaus müssen sie Eigenmittel erwirtschaften über Rehabilitation und Präventionsprogramme.