Glück hat keine eindeutige Definition und es ist letztlich ganz unterschiedlich, was „Glücklich-sein“ für den Einzelnen bedeutet. Entsprechend unterschiedlich sind die jeweiligen Strategien und Wege dieses Ziel zu erreichen. In unserer Gesellschaft bestehen eine Vielzahl an Optionen und Freiheiten, sich selbst zu verwirklichen und das persönliche Glück zu finden. Gleichzeitig können Schnelllebigkeit und die zunehmend Anzahl an Möglichkeiten auch eine Herausforderung darstellen und dazu verleiten, das Streben nach Glück mit dem Streben nach immer mehr gleichzusetzen.
Und wir beobachten eine rasante Entwicklung digitaler Technologien. Es besteht eine Fülle an Optionen für Kommunikation, Information und Unterhaltung und scheinbar endlos viele Varianten des Vergnügens und der Selbstverwirklichung. Für die Suchtprävention und die Suchthilfe stellt sich dabei die Frage: Welche Rolle spielen in diesem Spannungsfeld die Verhaltenssüchte? Wo lassen sich diese verorten und welche Herausforderungen gehen damit für die Praxis einher?
Die Internetnutzungsstörung, als ein komplexes Phänomen, durchzieht verschiedenste Facetten des digitalen Lebens im Rahmen von exzessivem Social-Media-Gebrauch, Online-Gaming oder auch Pornografienutzungsstörungen.
Soziale Medien, die unrealistische Schönheitsideale präsentieren, können das eigene Selbstbild und damit das Streben nach Perfektion beeinflussen und letztlich auch hinsichtlich der Thematik „Essstörungen“ eine Relevanz spielen.
Auch das Glücksspiel erweitert sich durch die Digitalisierung und bringt damit ein höheres Risikopotenzial mit sich.
Vor diesem Hintergrund soll die diesjährigen Landestagung den großen Themenkomplex der Verhaltenssüchte in den Blick nehmen. Das Augenmerk möchten wir dabei auf die drei Schwerpunkte „Internetnutzungsstörung“ mit dem Fokus Social-Media-Nutzungsstörung und Pornographienutzungsstörung, Glücksspielsucht und Essstörungen legen. Wie lassen sich die Störungsbilder definieren und welche Entwicklungen konnten über die vergangenen Jahre festgestellt werden? Gemeinsam mit allen Teilnehmenden möchten wir über die zentralen Inhalte und Entwicklungen diskutieren.
Zudem wird es eine Gallery geben, in welcher die Teilnehmenden die Möglichkeit haben unterschiedlichste Angebote aus der Praxis kennenzulernen und mit den Anbietern ins Gespräch zu kommen.
Die Veranstaltung richtet sich an alle Fachkräfte und Koordinator:innen der Suchthilfe und Suchtprävention, an die Akteure der Suchtselbsthilfe und darüber hinaus aber auch an Fachkräfte der Jugendhilfe, der offenen Jugendarbeit, der Schulsozialarbeit und der Erziehungsberatungsstellen. Herzliche eigenladen sind außerdem alle Verantwortlichen aus Politik und Verwaltung.
Termin:
Dienstag, 13. Juni 2024, 09:30 – 16:30 Uhr
Veranstaltungsort:
Evangelisches Bildungszentrum Hospitalhof Stuttgart
Büchsenstraße 33
70174 Stuttgart
Anmeldeschluss:
31. Mai 2024
Panel 1 – MEDIEN- UND INTERNETNUTZUNG: ZWISCHEN ALLTAG, FASZINATION UND KONTROLLVERLUST
Panel 2 – GLÜCKSSPIEL: VON SPIEL, SPASS UND SPANNUNG BIS ZUR VERZWEIFLUNG