Stellungnahme der Suchthilfe
19 Aug

Die Landesstelle für Suchtfragen begrüßt den Vorstoß des Sozialministers Manne Lucha außerordentlich. Endlich kommt wieder Bewegung in den Nichtraucherschutz und die Raucherdebatte. Aus der Perspektive der Gesundheitsförderung und Prävention ist das Nichtraucherschutzgesetzt eine Erfolgsgeschichte. Die nachweislichen positiven Effekte hinsichtlich der Reduzierung des Rauchens sind offensichtlich und nachweisbar. Das große „Restaurantsterben“ ist ausgeblieben. „Die Akzeptanz des Nichtraucherschutzes in der Bevölkerung ist riesig. Viele Menschen, haben die Gewohnheit mit nach Hause genommen und rauchen auch dort nicht mehr in geschlossenen Räumen. Besonders Kinder, Jugendliche und Heranwachsende profitieren davon. Dass immer noch auf Spielplätzen geraucht wird und in Folge davon Kinder durch giftige Kippenfunde gefährdet sind, ist in unserer vermeintlich gesundheitsbewussten Gesellschaft geradezu ein Unding“, sagt Christa Niemeier von der Landesstelle für Suchtfragen.

Gesundheit ist und bleibt das höchste Gut von Menschen. Zudem muss Gesundheitspolitik endlich berücksichtigen, dass die direkten gesundheitlichen Folgekosten des Rauchens einen Schaden von 25,4 Mrd. Euro jährlich in Deutschland verursachen. Der volkswirtschaftliche Gesamtschaden wird sogar mit 79 Mrd. Euro jährlich beziffert.

Es geht also nicht nur um den Nichtraucherschutz, sondern auch darum, das Rauchen, egal ob Zigarette oder Shisha, grundsätzlich zum Wohle der Gesundheit zurückzudrängen. Die Zahlen belegen, dass Tabakprävention und Tabakkontrollpolitik zu einem Rückggang des Rauchens geführt haben. Daraus müssen wir lernen. Baden-Württemberg hat 2011 Gesundheitsziele verabschiedet wovon eines die „Reduzierung des Konsums legaler Suchtmittel“ umfasst. Das ist ein Auftrag an die Politik.

Die Krankenkassen sind gesetzlich verpflichtet, viel Geld auszugeben für Prävention und Gesundheitsförderung. Präventionsprogramme der Suchtberatungsstellen haben das Nichtrauchen zum Ziel. Beides wird mit dem Vorstoß des Sozialministers gesundheitspolitisch untermauert.