Landesstellenbrief
20 Feb

Statistisches Landesamt: Mehr Verurteilungen wegen Drogendelikten – Anstieg bei den Jugendlichen am höchsten

In Baden-Württemberg wurden im Jahr 2018 von den insgesamt 104 797 Verurteilten 9 894 Perso-nen wegen Straftaten nach dem Betäubungsmittelgesetz schuldig gesprochen. Die Verurteilten wa-ren ganz überwiegend männlich, nämlich 9 087 bzw. 91,8 %. Insgesamt wurden 6 836 Deutsche (6 185 Männer, 651 Frauen) und 3 058 Nicht-Deutsche (2 902 Männer, 156 Frauen) wegen Drogendelikten verurteilt.

Vergessenen Kindern eine Stimme geben 9.-15. Februar 2020

Die jährliche, bundesweite Aktionswoche für Kinder aus Suchtfamilien wurde auch in Baden-Württemberg genutzt um auf die Problematik der „vergessenen Kinder“ aufmerksam zu machen. Zahlreiche Suchtberatungsstellen haben in der Woche vom 8. – 15. Februar vielfältige Aktionen durchgeführt, um das Thema in die Öffentlichkeit zu tragen. Insgesamt wurden über 30 Veranstaltungen oder Maßnahmen gezählt.

Die Landesstelle für Suchtfragen engagiert sich seit vielen Jahren für die Verbesserung der Unterstüt-zungsangebote für Kinder suchtkranker Eltern. Sie hat mit Unterstützung des Ministeriums für Sozia-les und Integration und in Kooperation mit dem KVJS – Landesjugendamt in den letzten Jahren das Programm „Schulterschluss“ durchgeführt. Durch „Schulterschluss“ konnten an 35 Standorten/Landkreisen Fachkräfte aus Suchthilfe und Jugendhilfe zusammengebracht werden, um gemein-sam die Hilfeangebote und die Kooperation zu verbessern und verbindlicher zu machen. Darüber hinaus kann die Landesstelle durch die Förderung der AOK Baden-Württemberg das Gruppenpro-gramm TRAMPOLIN in Baden-Württemberg in die Fläche bringen. In den letzten zweieinhalb Jahren wurden mehr als 60 Fachkräfte in dem Programm zertifiziert und bereits über 50 Trampolin-Gruppen gefördert. Die Landesstelle will diese Arbeit auch zukünftig weiter entwickeln und dabei auch den Bedarf der begleitenden Elternarbeit in den Blick nehmen.