05 Dez

Die Landesstelle veröffentlicht den Landesstellenbrief 04/22. Die Themen sind diesmal u.a.:

Pressemeldung: Suchthilfe schlägt Alarm – Versorgung in Gefahr
Die Landesstelle fordert eine Erhöhung der Landesförderung für die Suchtberatung. Jedes Jahr werden über 50.000 Menschen in rund 100 Suchtberatungsstellen in Baden-Württemberg beraten und begleitet. Mehr als sechzig Prozent der Klienten erreichen dadurch eine Verbesserung oder Stabilisierung ihrer Lebenssituation. Diese Hilfen sieht die Landesstelle in Gefahr. Denn die Einrichtungen hängen am Tropf der Haushalte von Kommunen, Landkreisen und dem Land. Die krisenbedingten aktuellen Preissteigerungen und die regulären Lohnentwicklungen bringen nun das Fass zum Überlaufen. Die Landesstelle appelliert an das Land, in diese prekäre Situation der Suchtberatungsstellen einzugreifen.

Suchthilfestatistik 2021 veröffentlicht
Mit Spannung wurde die Auswertung wegen der Corona-Pandemie erwartet. Nun liegt die aktuelle Suchthilfestatistik 2021 der Landesstelle vor. Im Jahr 2021 wurden bei den 102 teilnehmenden Einrichtungen insgesamt 61.871 Betreuungsprozesse realisiert. Bei genauerer Betrachtung stechen vor allem die zwei größten Klientengruppen ins Auge: Männer mit Alkoholproblemen im Alter von 30 bis 60 Jahren und Männer mit Cannabisproblemen im Alter von 18 bis 30 Jahren. Dabei zeigt die Entwicklung der letzten 10 Jahre, dass der Klientenanteil mit Alkoholproblemen deutlich zurück geht, während die Cannabisprobleme auf dem Vormarsch sind.

Pressemeldung: Plattform „suchtberatung.digital“ geht online
Am 17.10.2022 ging die „DigiSucht“-Plattform zur digitalen Suchtberatung online. Unter suchtberatung.digital können Betroffene und deren Umfeld digital Kontakt zu Beratungsstellen aufnehmen und online Hilfsangebote und Unterstützung erhalten. Auf Wunsch kann in einem weiteren Schritt auch die Beratung komplett digital durchgeführt werden oder bei Bedarf persönlich vor Ort stattfinden. Mit der Beratungs-Plattform steht damit erstmals eine länder- und trägerübergreifende technische Infrastruktur zur Online-Suchtberatung zur Verfügung. Das Projekt wird gefördert vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration.